Wettbewerb nun auch für Projektideen offen, die nicht unmittelbar etwas mit Lebensmitteln zu tun haben
Die Mitte August gestartete „Challenge für mehr Solidarität“ zum diesjährigen Welttag der Armen, bei der sich alles um das Thema „Lebensmittel“ drehen sollte, ist jetzt thematisch erweitert worden. Im Wettbewerb zugelassen sind nun auch Projekt-Ideen, bei denen die Zubereitung und der Verkauf von selbstgemachten Speisen als „Mittel zum Leben“ keine unmittelbare Rolle mehr spielen. Grund für die thematische Erweiterung ist die Beobachtung, dass sich in den katholischen Vereinen, Verbänden und Gemeinden im Bistum Essen viele schwer damit tun, ausgerechnet im Corona-Jahr mit seinen strengen Hygienevorschriften Angebote zu machen, bei denen Lebensmittel verarbeitet werden müssten.
„Wir sind uns zwar sicher, dass es auch unter Corona-Bedingungen viele Möglichkeiten gibt, wie man selbst zubereitete Speisen – zum Beispiel Marmelade oder Chutneys – regelkonform vermarkten
kann, aber wir können die Sorgen der Menschen dennoch gut verstehen“, betont Sebastian Neugebauer vom Bündnis „Gemeinsam solidarisch zum Welttag der Armen“, das die Challenge in diesem Sommer
bistumsweit ausgerufen hatte. Deshalb habe man sich nun im Bündnis entschieden, auch andere Projekt-Ideen zuzulassen.
Anmeldeschluss zur „Challenge für mehr Solidarität“ ist der 9. Oktober 2020.
Thematische Erweiterung ändert nichts am Ziel der Challenge
„Unser eigentliches Ziel wird von der thematischen Erweiterung nicht tangiert“, betont Schwester Mariotte Hillebrand, eine weitere Sprecherin des Bündnisses. „Wir rufen nach wie vor alle auf, sich mit den eigenen Fähigkeiten und Talenten einzubringen und sich so mit den an den Rand Gedrängten und Bedürftigen sowohl bei uns in Deutschland als auch weltweit solidarisch zu erklären. Auf diese Weise wollen wir zeigen: Ihr seid uns auch jetzt in Zeiten von Corona nicht egal. Wir stehen an eurer Seite und helfen euch durch unser Engagement und unsere Spenden.“ Und da sei es ja eigentlich nebensächlich, ob die Produkte oder Angebote, die die Projektgruppen an den Start bringen, unmittelbar etwas mit Lebensmitteln zu tun haben oder nicht. Auch Produkte wie selbst genähte Masken, Kleinkunst oder pfiffige Spendenaufrufe könne man sich gut vorstellen. “Der Phantasie sind hier keine Grenzen (mehr) gesetzt“, erklärt augenzwinkernd die dritte Bündnis-Sprecherin, Michaela Perz.
Alle übrigen Challengeregeln bleiben weiterhin bestehen. Dazu gehört unter anderem auch, dass jede Projektgruppe als Startkapital 50
Euro erhält, die es im Aktionszeitraum vom 1. bis 29. November 2020 zu vermehren gilt. Die Hälfte des Gewinns geht anschließend an ein von der jeweiligen Gruppe bestimmtes soziales Projekt vor
Ort. Mit der anderen Hälfte wird zum einen das Ausbildungszentrum Cetpro (Centro de Educación Técnico Productiva) im peruanischen Jaén finanziell unterstützt und zum anderen der Sozialfonds des
Bistums Essen.
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